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Verflixte Rheumatage in der Schule – Unser Kinder-Mutmach-Buch im Einsatz in der 3. Schulklasse

Die päd. Mitarbeiterin im Landesverbands Nordrhein-Westfalen, begleitete die Mutter von Samira im Schulunterricht. Im Gepäck war u.a. „Malu“

Praxisbericht aus der 3. Klasse -  wie „Malu“ im Schulunterricht genutzt werden kann

Ausgangssituation:
Das 9 jährige rheumakranke Mädchen Samira (Name verändert), JIA polyartikulär, erlebt in Ihrer Schulklasse schwierige Situationen mit den MitschülerInnen aber auch mit den LehrerInnen. Dazu gehören Ausgrenzung, Unverständnis und Druck. Die Mutter fühlt sich in ihrem Bemühen, die gesundheitliche Lage ihrer Tochter darzulegen, nicht ernst genommen.
Deshalb war es ein großes Anliegen der Eltern, das Rheuma im Unterricht zu thematisieren. Mit der Klassenlehrerin wurde vereinbart, erst einmal nur sehr allgemein über das entzündliche Rheuma bei Kindern zu sprechen. Die Mutter war in der Klasse mit anwesend.

Unterrichtseinheit(en):

  1. Die Schülerinnen und Schüler hatten Tage zuvor die Gelenke durchgenommen und Fragen zum Thema Rheuma erarbeitet: Ist Rheuma gefährlich, wie lange dauert die Erkrankung, kann sie geheilt werden, wieso nicht usw. Es war erstaunlich, wie viele gute und weiterführende Fragen die Kinder stellten, die - natürlich entsprechend kindgerecht -beantwortet werden wollten.
     
  2. Kleine Einführung mit Bildern von einem gesunden und einem kranken Gelenk. Anschließend bekommen die Kinder einen Gelenkbastelbogen, auf dem die stilisierten Gelenkbestandteile zu finden sind. Diese sollen die SchülerInnen ausschneiden und zur Vertiefung des eben Erlernten in Zweiergruppen wieder zusammensetzen.
     
  3. Einschränkungen der Bewegung erfahrbar machen durch Handschuh und Versandrollen (über den Ellbogen gestülpt, macht die „normale“ Beugung unmöglich), dabei mit und ohne Hilfsmittel kleine Aufgaben lösen. Die Kinder können anhand kleiner Bewegungsübungen selbst versuchen, nachzuvollziehen, wie sich Gelenkentzündungen in der Bewegung auswirken können.
     
  4. Kurzes Vorstellen von Malu, ihrem Hobby – dem Hüte sammeln -, dem Zauberhut und ihren Wünschen. Frage an die Klasse: Kennt ihr selbst Einschränkungen und was würdet ihr euch in dem Zusammenhang wünschen? Dazu melden sich viele Kinder und äußern ihre Ideen und die entsprechenden Wünsche. Schön für Samira zu hören, dass sie nicht die Einzige in der Klasse ist, die gesundheitliche Probleme hat.
    Vorlesen des Kinderbuchs ab Seite 10 – Seite 17, die Kinder malen derweil das Bild von Einstein aus. Weitere Ausmalbilder.
     
  5. Gespräch mit der Klasse: was gefällt euch an der Geschichte? Was fällt auf? Wie fühlt sich ein chronisch krankes Kind, wie können MitschülerInnen ohne Aufwand in welchen Situationen unterstützen bzw. mit der betroffenen Mitschülerin umgehen…? usw.


Die Lehrerin wird mit den SchülerInnen in späteren Unterrichtseinheiten die Internettools aus „Malus Trickkiste“ nutzen: Das Gefühlometer, den Notfallkoffer (für den alle schon mal Einstein ausgemalt haben) und den Kalender. Die Tricks finden Sie hier.

Wie hat Malu geholfen?
Samira war anfangs sehr zurückhaltend und scheu, später hat sie sich aber doch sehr gut beteiligt. Besonders beim Lesen des Kinderbuches (Samira kannte es schon und hatte damit einen wichtigen Vorsprung) taute sie richtig auf und berichtete von ihren eigenen Erfahrungen.
Demnächst steht die Klassenfahrt an und alle Beteiligten gehen davon aus, dass Samira ohne größere Probleme mit dabei sein kann. Wichtig bleibt es – wie immer beim Thema Rheuma in der Schule - , dass Eltern und LehrerInnen den Kontakt aufrecht erhalten und weiter im Gespräch bleiben.