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Eine Hand voll Tipps

Die Bedeutung von Händen und Fingern wird im Alltag schnell deutlich: Kleinkindern dienen sie als wichtigste Instrumente zur Kommunikation und zum Erfahren ihrer Umwelt.

Auch die Selbstständigkeit benötigt einiges an Fingerfertigkeit. So sind Einschränkungen an den Händen für Kinder und Jugendliche oft weitaus belastender als an anderen Gelenken. Wie erkenne ich möglichst frühzeitig eine entzündliche Handbeteiligung und was kann ich tun, um betroffene Hände zu entlasten?

Unbewusst schonen Kinder ihre schmerzende Hand, indem sie diese nahe am Körper halten. Um das Abwinkeln des Handgelenks zu vermeiden, stützen sie sich nicht auf der flachen Hand, sondern auf der Faust oder auf überstreckten Fingergrundgelenken ab. Beim Krabbeln weichen sie wieder auf die Unterarme aus. Auffällig können auch Probleme in der Feinmotorik sein, zum Beispiel beim An- und Ausziehen, Schreiben oder Tragen. Ernsthafte Einschränkungen sind vorhanden, wenn folgende Bewegungen nicht (mehr) möglich sind:

  • Gebetshaltung (Handflächen aneinander, Fingerspitzen Richtung Kinn führen, Ellenbogen seitlich hochziehen)
  • Stern (Finger komplett strecken)
  • kleine Faust (Faust ohne Daumen)
  • Faustschluss

Neben der gezielten Physio- und Ergotherapie ist es wichtig, das Handgelenk auch im Alltag zu führen und zu entlasten. Individuelle Handschienen zur Korrektur und Stabilisation sind nötig, wenn die Beweglichkeit eingeschränkt ist und die Handgelenke in eine Schonhaltung abweichen. Funktionsschienen mit freier Fingerund Daumenbeweglichkeit unterstützen die Hände bei Alltagsaktivitäten, Lagerungsschienen korrigieren in Ruhe die Position von Hand und Fingern. Für die Anfertigung muss der Orthopädietechniker oder Ergotherapeut Erfahrung mit rheumatischen Erkrankungen haben. Zu wenig Korrektur ist nicht zielführend, zu viel kann dem Gelenk schaden.

Wie lange und wofür Schienen getragen werden, richtet sich nach dem Gelenkzustand und muss indi viduell besprochen werden. Unabhängig davon gilt: Belastungen sollten reduziert werden. Sportarten mit Stauchungs- und Zugkräften, wie Handball oder Bodenturnen, sind möglichst zu meiden. Auch Pausen helfen, zum Beispiel beim Schreiben. Für Schulaufgaben kann eine Verlängerung der Schreibzeit beantragt werden. Stiftverdickungen, unterschied - liche Stifte und Stifthaltungen erleichtern das Schreiben und Zeichnen. Man kann auch spezielle Unterstützungen für das Arbeiten mit der Hand geben, zum Beispiel durch eine Unterarmauflage oder ein gefaltetes Handtuch bei Computerarbeiten mit Tastatur und Maus. Achten Sie immer wieder auf eine Achsenkorrektur, zum Beispiel beim Malen mit Fingerfarbe mit der ganzen Hand unter Korrektur der Handachse (Mittelfinger soll mit der Mitte des Unterarms eine gerade Linie bilden.

Ingrid Schäffeler, Physiotherapeutin am Deutschen Zentrum für Kinder- und Jugendrheumatologie Garmisch-Partenkirchen, rät, Gelenke gut zu führen und zu entlasten.